2020-09-28


UPDATE 2021: Nach anfänglicher Unterstützung liess sich die linke Ratsseite wegen der eigentlichen Realisierungskosten davon abbringen, mit einer Eintragung im Richtplan diese Option für die Zukunft zu sichern. Getreu nach dem Motte: Wer Visionen hat sollte zum Augenarzt gehen.

Postulat "Bahnhof mit Zukunft" ohne Gegenstimme.

Gemeinderat will vom Stadtrat die Prüfung einer besseren Erschliessung des Gebietes Bahnhof-Mitte.

Wortlaut des Postulats:

" Der Stadtrat wird eingeladen zu prüfen, ob, zu welchen Konditionen, mit welcher Wirkung und gegen welche Widerstände eine neue Strassenverbindung als Erschliessung des Bushofs Bahnhof Mitte und des Herti-Quartiers, mit Option zur möglicher Verlagerung des Busverkehrs, ab der Hochfelderstrasse zum Bahnhofring realisierbar ist.

Als Grundlage herangezogen werden kann der Buchhofer Bericht “Verkehrliche Analyse Zentrumsdurchfahrt und Erschliessung Bahnhof“ mit Datum 30.08.2013, welcher in Beantwortung des Postulats “Stefan Basler“ die Realisierbarkeit einer neuen Abzweigung ab der Hochfelderstrasse aufzeigt, jedoch noch ohne bauliche Varianten zu ergründen. "


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Bilddaten: Google Maps


Wortlaut der Begründung:

" In Bülach wird viel gebaut und noch mehr geplant. Auch der Bereich von der Altstadt bis zum Bahnhof wird in den kommenden Jahren wieder stark betroffen sein, Bushof, Hertiquartier, Sonnenhof, und so weiter. Das Zusammenspiel zwischen den Ansprüchen an das Stadtzentrum mit der Erschliessung vom als Keilbahnhof gewachsenen Bahnhofs Bülach, ist sicher komplex. Für die Aufenthaltsqualität im Zentrum besteht für mich aber eine herausragende Chance.
Bedingung ist eine signifikanten Aufwertung und Umgestaltung der Bahnhofstrasse auf ihrer gesamten Länge, vom Kreuz bis zum Bushof. Und damit diese Chance genutzt werden kann, braucht es eine kleine aber folgenreiche Anpassung in der Zentrumsplanung.
Zu überlegen ist das Folgende: Wenn die Bülacher Bahnhofstrasse im Sinne einer Begegnungszone für öffentliches Leben und Veranstaltungen nutzbar sein soll, dann muss jegliche Zentrumserschliessung auch funktionstüchtig bleiben, wenn die Bahnhofstrasse mal nicht verfügbar ist.
Im unteren Teil der Bahnhofstrasse ist dies heute bedingt möglich, wenn der Busbetrieb wie beim Markt mit Sicherheitspersonal durch die Lindenhofstrasse gedrückt wird. Dies ist aber sicher keine zukunftsträchtige Lösung. Und im oberen Teil der Bahnhofstrasse ist solches heute eigentlich unmöglich. Und mit der Neugestaltung des Hertiquartiers muss gar mit spürbarem Mehrverkehr gerechnet werden. Daher: Wenn wir jemals die Bahnhofstrasse den Fussgängern wirklich zugänglich machen wollen, dann braucht es das folgende umzudenken: In Zukunft sollte die Erschliessung von sämtlichen Liegenschaften und Infrastrukturen an der Bahnhofstrasse wo immer möglich rückseitig geplant werden, also nicht mehr via Bahnhofstrasse. Wie gesagt, eine kleine, aber folgenreiche Planungsanpassung, nicht nur für das Hertiquartier und den Bahnhof. Aber genau hier präsentiert sich eine mögliche Lösung, und dies ist der Inhalt von diesem Postulat.
Statt den Bahnhofsring aufzuheben, wie dies aktuell propagiert wird, ist eine Verlängerung vom Bahnhofsring bis zur Hochfelderstrasse grundsätzlich wohl möglich. Klar, günstig wird das nicht, aber wenn wir für die nächste Generation den motorisierten Verkehr auch mal von der Bahnhofstrasse fernhalten möchten, dann sollten wir heute die Möglichkeit zur Verbindung Bahnhofring - Hochfelderstrasse prüfen. Ich bitte entsprechend um Zustimmung und Überweisung dieses Postulats, damit diese Option ausführlich geprüft und der Bereich Bahnhof Mitte zukunftstauglich ohne Bahnhofstrasse erschlossen werden kann. "


Andres Bührer, Gemeinderat